Schulpartnerschaft mit Kaduha

Förderverein kümmert sich um Umterstützungsprojekt

Der Förderverein des bischöflichen Berufskollegs der Josef-Piepr-Schule in Bentlage übernimmt für ein Unterstützungsprojekt in Ruanda den Staffelstab von den Clemensschwestern in Münster.
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Allgemeine Informationen zu unseren Projekten in Kaduha

Seit mehr als zehn Jahren hat die Josef-Pieper-Schule eine intensive Partnerschaft mit dem "Centre de Santé" in Kaduha, Ruanda, welches von Indischen Ordensschwestern, den Theresian Carmelites, geleitet wird.

Die derzeitige Oberin ist Mother Daphne.

Postadresse:
Theresian Carmelites
P.B. 77 Gikongoro
Ruanda
Central Africa

Das Gesundheitszentrum

Ende 1973 reisten zwei Clemensschwestern nach Ruanda und haben ihre Tätigkeit in der einfachen und kleinen Gesundheitsstation in Kaduha begonnen. Innerhalb weniger Jahre bauten sie diese Station mit finanzieller Unterstützung aus der Heimat zu dem heutigen Gesundheitszentrum, dem Centre de Santé Kaduha, aus.

Die primären Aufgaben im Gesundheitszentrum bestehen in der ambulanten Versorgung kranker Menschen. Zudem gibt es die Möglichkeit der stationären Versorgung. Es gibt eine Entbindungsstation, in der Mütter und Säuglinge versorgt werden. Ebenso mit eingebunden ist die Beratung der Mütter vor Ort. Diese Beratung umfassen beispielsweise die Themen Ernährung, Impfung und Hygiene.






Ab 2011 übernehmen indische Schwestern die Station. Nun werden neben der Grundversorgung auch Programme zur Vermeidung von AIDS, Malaria, der Vorsorgeuntersuchung und Ernährungsberatung für Kinder und der Familienplanung mit aufgenommen.

Es gibt ein Gebäude, in dem TBC- und HIV-infizierte Menschen betreut werden können.

Im Gesundheitszentrum besteht die Möglichkeit ein Schnupperpraktikum oder auch längerfristiges Praktikum zu machen!


Die Schule


Die Schule St. Annibale, deren Leiterin Sr. Moncy von den Theresian Carmelites ist, liegt in unmittelbarer Nähe zum Gesundheitszentrum. Das kleine Dorf Kaduha liegt ca. 100 km südwestlich von der Hauptstadt Kigali entfernt. In der dortigen Grundschule und weiterführende Schule sind zurzeit ca. 1000 Schülern.

Die Schule wird von Kindern und Jugendlichen der Umgebung besucht, welche teilweise einen zweistündigen Fußmarsch auf sich nehmen.

Viele der Schüler haben nur noch einen oder gar kein Elternteil. Gründe dafür sind z.B., dass viele Menschen während des Genozids ums Leben gekommen sind oder an AIDS sterben.

Die Schüler bekommen Verpflegung in der Schule und eine Schuluniform.

Wichtige Erfolge erreichen die Schüler von St. Annibale im Sport. So haben sie in diesem Jahr mit ihrer U17-Volleyballmannschaft der Mädchen den 2. Platz der Meisterschaften in Ruanda erreicht.

Welche Probleme gibt es und wie sehen Veränderungswünsche für die Zukunft aus?

In erster Linie hat die Schule finanzielle Probleme, z.B. haben viele Eltern nicht die Möglichkeit, das Geld für die Schuluniformen aufzutreiben. Teile der Gebäude befinden sich in keinem guten Zustand und sind sehr alt.

Beispielsweise befindet sich die Schulküche derzeit in einem desolaten Zustand. Die Außenwände brechen und die Dämpfe, die beim Kochen auf offenem Feuer entstehen ziehen nicht ab.


Abbildung 1: Außenwand der Küchen
Kochstelle
Abbildung 2: Kochstelle
Abbildung 3 und 4: Zubereitung der Schulspeisen
Die Schule St. Annibaleim Dorf Kaduha

Täglich wird für die Schüler das Essen dort zubereitet. In der Regel werden dort Bohnen und Reis gekocht. Diese regelmäßige Versorgung mit Nahrung hat mehrere positive Effekte. Zum einen sorgt sie natürlich der Mangelernährung vor. Des Weiteren besuchen die Schüler regelmäßig die Schule.

Durch die gute Nahrungsversorgung gelingt es den Schülern, sportlich erfolgreich zu sein. Volleyball wird an der Schule großgeschrieben. Um zu trainieren, sind gute Sportplätze bzw. entsprechendes Material wichtig. Hier fehlt es oft an Kleinigkeiten. Bälle werden so gut es geht repariert, indem sie beispielsweise von Hand wieder zusammengenäht werden.

Es fehlen finanzielle Mittel, um beispielweise benötigte Computer anzuschaffen.

Die Schule wünscht sich einen Zaun, um das Schulgelände zu schützen.

Um diese Projekte verwirklichen zu können, benötigt die Schule jede Unterstützung, die sie bekommen kann.

In der Primar- oder in der Sekundarschule besteht die Möglichkeit ein Schnupperpraktikum oder auch ein längerfristiges Praktikum zu machen!








Der Kindergarten

Die Schwestern gründeten vor wenigen Jahren in Kaduha den ersten Kindergarten für Straßenkinder. Dieser befindet sich auf dem Platz zwischen dem Gesundheitszentrum und der Schule. Es war angedacht, mit 25 Kindern zu beginnen. Am ersten Tag kamen jedoch 64 Kinder. Einige Kinder konnten schon nach kurzer Zeit auf die benachbarte Grundschule St. Annibale wechseln. Das Ziel aller Bemühungen um die Kinder ist es, sie über spielerisches Lernen so früh wie möglich auch handwerklich zu fördern. In der Hoffnung, eigene Handwerker, Krankenschwestern und Altenpfleger auszubilden.

Die Kinder bekommen eine tägliche Mahlzeit und einige Kinder werden eingekleidet. Am Abend gehen einige ehemals Straßenkinder in Familien, die sich dafür bereit erklärt haben. Die Familien bekommen dafür etwas Geld von den Schwestern. Ein willkommenes Zubrot bei der herrschenden Armut in Kaduha.

Mittlerweile ist die Zahl der Kinder auf 120 angestiegen. So standen eines Tages 13 Kinder vor der Tür, die sich aus dem Bürgerkriegsland Burundi zu Fuß auf den Weg gemacht haben. Sie wurden natürlich aufgenommen.

Da der Kindergarten nun aus allen Nähten platzte, wurde ein neues Gebäude geplant und bereits in Betrieb genommen. Es hat Platz für drei Kindergartengruppen

Im Kindergarten besteht die Möglichkeit ein Schnupperpraktikum oder auch ein längerfristiges Praktikum zu machen!






Die Nähwerkstatt

Ein Neubau neben dem Kindergarten konnte Ende 2017 bezogen werden. Hier kann unter der Leitung von Sr. Anisha mit der Ausbildung zur Näherin begonnen werden. Mittlerweile hat der erste Lehrgang bereits seine Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt und kann sich auf den umliegenden Dörfern und Märkten als Näherin selbstständig machen. All diese Projekte können vor allem durch Spenden aus Deutschland realisiert werden.

Wir als Josef-Pieper-Schule unterstützen die Schwestern in Kaduha nach unseren Möglichkeiten. Unter der Leitung von Mother Daphne entwickelt sich dieses Projekt immer weiter. Das Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" wird hier gelebt und das Geld kommt den Bedürftigen vor Ort 1:1 zu Gute.

Alleine die Entwicklung der letzten paar Jahre lässt staunen.




In der Nähwerkstatt besteht die Möglichkeit ein Schnupperpraktikum oder auch ein längerfristiges Praktikum zu machen!


Eine Geschichte zum Schluss

Diese Geschichte erzählte Sr. Daphne. Eine ältere Dame kam mit einem kleinen Bündel auf dem Arm ins Gesundheitszentrum. In den Tüchern befand sich ein Säugling. Die Frau fand den ca. drei Tage alten Jungen beim Holz sammeln im Wald. Das Bündel hing an einem Baum. Sie hörte das Wimmern des Kindes. Im Gesundheitszentrum konnte ihm in letzter Minute das Leben gerettet werden. Er war bereits dehydriert. Da er noch keinen Namen hatte, tauften ihn die Schwestern kurzerhand auf den Namen Christoph. Die Frau hatte bereits sechs Kinder. Es ist auch noch für ein weiteres Kind Platz in unserem Haus, sagte sie und band sich den kleinen Christoph auf den Rücken.

Die Frau kommt seit der Zeit wöchentlich den über acht Kilometer langen Weg ins Gesundheitszentrum zur Betreuung von Christoph.

Die Krankenversicherung für die gesamte Familie beläuft sich auf 22 Euro im Jahr und wird durch Spenden finanziert.



Wer unsere Projekte unterstützen möchte, kann Spenden an folgendes Konto des Vereins der Freunde und Förderer der Josef-Pieper-Schule mit der Anmerkung "Ruanda" überweisen.
Auf Wunsch kann jeweils zum Jahresende eine Spendenquittung ausgestellt werden:

DKM Münster EG
DE27 4006 0265 0018 3361 00
BIC: GENODEM1DKM
Verwendungszweck: Ruanda




Mittlerweile kann jährlich in den Sommerferien ein Schnupper- und Kennenlernpraktikum in Kaduha gemacht werden. Eine Gruppe von bis zu sechs Personen wird von einer Lehrerin oder einem Lehrer begleitet und kann sich vor Ort ein Bild über die ganz andere Lebens- und Arbeitswirklichkeit in einem afrikanischen Land machen.

Bewerben können sich Interessierte jederzeit bei Doris Möde. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen die Flugkosten, zurzeit ca. 1.200 €, selbst tragen und sich verpflichten, nach der Fahrt in der Schule für Informationen, z. B. in der Schulversammlung, zur Verfügung zu stehen.

Bischöfliches Berufskolleg Rheine
Schule der Sekundarstufe II und Fachschule im Berufsfeld: Sozial- und Gesundheitswesen